EinführungDie SchöpfungslehreDie Naturwissenschaft


























Jesus Christus, der Herr:


„Am Anfang der Schöpfung hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen.“

(Mk 10, 6)

Das heißt, er hat den Menschen nicht 15 Milliarden Jahre nach dem Anfang der Schöpfung erschaffen, sondern am Beginn, also ohne vorherige Evolution.


„Er hat am Anfang den Menschen erschaffen...“

(Sirach 15, 14)


„...seit dem Tag, als Gott den Menschen auf der Erde schuf;“

(Deuteronomium 4, 32)


„Durch das Wort des Herrn wurden die Himmel geschaffen... Denn der Herr sprach, und sogleich geschah es; / er gebot, und alles war da.“

(Psalm 33, 6-9)


Eine rein bildhafte Deutung des Schöpfungsberichts, um zu versuchen, die Geschehnisse mit Naturprozessen zu erklären, führt auf naturwissenschaftliche Probleme:

Die Genesis berichtet, dass die Pflanzen am dritten Schöpfungstag und die Sonne erst am vierten Tag erschaffen wurde. Eine allegorische Deutung von "Tag" als "Millionen Jahre" würde also bedeuten, dass die Pflanzen lange Zeitalter hindurch ohne Sonne hätten existieren müssen.


Die Genesis enthält keine bereinigten Mythen.


(Päpstliche Bibelkommision 1909)


Die Genesis enthält echte Geschichte – sie gibt einen Bericht von Dingen, die wirklich geschehen sind.

(Pius XII)


Alles wurde von Gott am Anfang und „seiner ganzen Substanz nach“ aus nichts (ex nihilo) erschaffen.

(Firmiter in Lateran IV; Vatikanum I)


Adam und Eva waren echte Menschen – die ersten Eltern der ganzen Menschheit.

(Pius XII)


Der Polygenismus (viele „erste Eltern“) widerspricht der Schrift und der Tradition und wird verurteilt.

(Pius XII; Katechismus von 1994, 360, Fußnote 226: Tobit 8:6 – der „eine Vorfahr“, auf den sich dieser Katechismus bezieht, konnte nur Adam sein.)


Der „Anfang“ der Welt beinhaltete die Erschaffung aller Dinge, die Erschaffung von Adam und Eva und den Sündenfall.

(Die Heilige Schrift [Markus 10:6]; Papst Innozenz III; sel. Papst Pius IX, Ineffabilis Deus)


Die ersten Menschen stammen nicht von affenähnlichen Vorfahren ab.

"Adam und Eva wurden nicht von anderen Eltern geboren sondern wurden erschaffen, der eine aus der Erde, die andere jedoch aus der Rippe des Mannes."

(Glaubensbekenntnis von Papst Pelagius I für den König der Franken. Ein Glaubensbekenntnis stellt die höchste lehramtliche Autoritätsstufe einer päpstlichen Aussage dar.)


Der Mensch stammt nicht von den Tieren ab

"Heutzutage versuchen viele, allein mit Hilfe der Vernunft zu lernen, und legen den göttlichen Glauben ganz beiseite; und durch das Entfernen seines hellen Lichts stolpern sie und erkennen die Wahrheit nicht, indem sie zum Beispiel lehren, dass nur Materie in der Welt existiert; dass Menschen und Tiere denselben Ursprung und eine ähnliche Natur haben;"

(Leo XIII, Enzyklika EXEUNTE IAM ANNO, 1888).



Adam wurde am sechsten Tag aus Lehm erschaffen und Evas Körper wurde aus einem Teil von Adams Körper gesondert erschaffen.

"Wir erwähnen nur, was allen bekannt ist und von niemandem bezweifelt werden kann, dass Gott, nachdem Er am sechsten Schöpfungstage den Menschen aus dem Lehm der Erde gebildet und in sein Angesicht den Odem des Lebens gehaucht hatte, ihm eine Gefährtin zugesellte, die er in wunderbarer Weise der Seite Adams entnahm als er im Schlaf eingeschlossen war."

(Leo XIII, Enzyklika Arcanum Divinae Sapientiae, 1880).


In der Bibel werden verschiedene Sinne verwendet, aber der wörtliche, offensichtliche Sinn muss geglaubt werden, wenn nicht anderes durch die Vernunft geboten oder durch eine Notwendigkeit erfordert wird.

(Leo XIII, Providentissimus Deus)


Adam und Eva wurden in einem irdischen Paradies erschaffen und hätten den Tod nicht gekannt, wenn sie gehorsam geblieben wären.

(Pius XII)


Nach ihrem Ungehorsam gegenüber Gott, wurden Adam und Eva aus dem Garten Eden verbannt. Aber die zweite Person der Dreifaltigkeit hat in der Folge das Lösegeld für die gefallene Menschheit bezahlt.

(Glaubensbekenntnis von Nizäa)


Die Erbsünde ist ein mangelhafter Zustand, der von Adam und Eva geerbt wird.

(Konzil von Trient)


Das Weltall liegt seit der Sünde des Ungehorsams durch Adam und Eva in Wehen.

(Römer 8, Vatikanum I)


Wir müssen jede Interpretation der Schrift im Glauben annehmen, die die Väter einmütig in einer Sache des Glaubens oder der Moral gelehrt haben.

(Konzil von Trient und Vatikanum I)


Alle Väter, die über das Thema geschrieben haben, lehrten, dass die Schöpfungstage nicht länger als 24 Stunden dauerten.

(Übereinstimmung der Kirchenväter)


Das Schöpfungswerk war am Ende des sechsten Tages vollendet, und nichts völlig neues wurde seither erschaffen – mit Ausnahme jeder menschlichen Geistseele bei der Empfängnis.

(Vatikanum I)


Der heilige Petrus und Christus selbst bestätigten im Neuen Testament die weltweite Sintflut zur Zeit Noahs. Sie bedeckte alle damals hohen Berge und tötete alle Landlebewesen außer acht Menschen und alle Arten von nicht-menschlichen Geschöpfen an Bord der Arche.

(Unam Sanctam, 1302)


Die historische Existenz der Arche Noahs wird als höchst wichtig in der Typologie betrachtet, als zentral für die Erlösung.

(Katechismus des Konzils von Trient, 1566)

Vom Hl. Papst Pius X als Irrlehre zurückgewiesener Satz: “Der Fortschritt der Wissenschaften verlangt, dass die Konzepte der Christlichen Lehre über Gott, Schöpfung, Offenbarung, die Person des Inkarnierten Wortes, die Erlösung, geändert werden müssen.”

 Lamentabili, 3. Juli 1907


Gottes Existenz ist aus der Natur beweisbar.

"Wenn jemand behauptet, der eine wahre Gott, unser Schöpfer und Herr, könne aus den Geschöpfen durch das Licht der menschlichen Vernunft nicht mit Sicherheit erkannt werden, so sei er im Banne (Vatikanum I, Derevelatione, can. 1).”

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Die nicht mit der Evolutions-Weltanschauung vereinbare Lehre der Kirchenväter und Kirchenlehrer über die Interpretation der Genesis


Heiliger Augustinus:

"Falsch sind die Geschichtsangaben, die der Vergangenheit viele Jahrtausende zuteilen. ... Sie werden dabei auch irregeführt durch ganz verlogenes Schrifttum, das angeblich viele Jahrtausende von Zeitengeschichte umfasst, während sich auf Grund der Heiligen Schrift ein Zeitraum von weniger als sechs Jahrtausenden seit der Erschaffung des Menschen berechnet." (Civitate Dei, 12. Buch)


Heiliger Basilius:

„Damit wir lernen, dass die Welt geschaffen wurde in dem zeitlosen Moment, den Gott wollte, heißt es: Am Anfang schuf Gott…was andere Ausleger klarer ausdrücken durch diese Worte: Gott schuf alles miteinander, das heißt, zur gleichen Zeit und in einer kurzen Zeit.“

„'Es gab einen Abend und es gab einen Morgen’? Das ist zu verstehen als Dauer von einem Tag und einer Nacht.“

„'Und es gab einen Abend und es gab einen Morgen: einen Tag.’ Warum sagte der Schreiber nicht: ‚der 1. Tag’, sondern ‚einen Tag’?? Er wollte die Länge von einem Tag und einer Nacht festlegen, damit das Nacht-Tag-Zeitmaß zusammen passte (und zwar sind 24 Stunden die Dauer eines Tages, die Nacht eingeschlossen), damit sogar, wenn Tag oder Nacht bei verschiedenen Jahreszeiten länger oder kürzer sind, der Zeitabschnitt immer der gleiche ist, nämlich ein Tag. Es ist so, als hätte Moses gesagt: ‚24 Stunden sind die Länge von einem Tag’“.(Predigtreihe zu den Schöpfungstagen, dem Hexameron)


Heiliger Gregor von Nyssa:

"Lasst mich, bevor ich beginne, bezeugen, dass es nichts Widersprüchliches gibt, in dem, was der heilige Basilius über die Erschaffung der Welt geschrieben hat, denn es ist keine weitere Erklärung nötig."

(Hexaemeron, PG 44: 68)


Heiliger Eustathius:

Über die Auslegungen des Heiligen Basilius zur Genesis: „ein insgesamt großartiger Kommentar“ (PG 18, 705-707).


Heiliger Ephräm, dem Syrer:

"'Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde,' das heißt, die Substanz der Himmel und die Substanz der Erde. Lasst deshalb niemanden denken, dass es irgend etwas Allegorisches in den Werken der sechs Tage gibt. Niemand kann zurecht sagen, dass die Dinge, die zu diesen Tagen gehören, symbolisch wären. (Kommentar zur Genesis, 1:1, FC 91:79)


Heiliger Irenäus:

"Denn in so vielen Tagen, wie diese Welt gemacht wurde, in so vielen tausend Jahren soll sie beendet werden... Denn der Tag des Herrn ist wie tausend Jahre; und in sechs Tagen wurden die geschaffenen Dinge vollendet: es ist deshalb klar, dass sie im sechstausendsten Jahr zu einem Ende kommen werden" (Gegen Häresien 5, 28, 3).


Heiliger Lactantius:

"Gott vollendete die Welt und dieses bewundernswerte Werk der Natur im Zeitraum von sechs Tagen, wie es in den Geheimnissen der Heiligen Schrift enthalten ist, und heiligte den siebten Tag... Denn es gibt sieben Tage, durch deren Umlauf die Kreise der Jahre geordnet aufgebaut sind... Deshalb, da alle Werke Gottes in sechs Tagen vollendet wurden, muss die Welt in ihrem gegenwärtigen Zustand durch sechs Zeitalter hindurch fortdauern, das heißt, sechstausend Jahre... Denn der große Tag Gottes ist begrenzt durch einen Kreis von tausend Jahren, wie der Prophet zeigt, der sagt, "In Deinen Augen, o Herr, sind tausend Jahre wie ein Tag." (Institutes 7, 14).

Heiliger Clemens von Alexandria:

"Von Adam bis zur Sintflut sind zweitausend einhundert und achtundvierzig Jahre und 4 Tage umfasst" (ANF, Vol. 2, p. 332).

Das bedeutet, dass für den Heiligen Clemens der erste Tag dieser Aufzählung mit dem sechsten Schöpfungstag begann, der zweite Tag mit dem siebten usw, das heißt, dass ein Schöpfungstag ein 24-Stunden-Tag war.


Heiliger Bonaventura:

„ ... wir müssen insbesondere festhalten, dass die physikalische Natur in sechs Tagen ins Dasein gebracht wurde.“ (Breviloquium - Teil II)


Heiliger Thomas von Aquin:


„Im Anfang der Zeit ist alles von Gott geschaffen worden; 'im Anfang' heißt auch: 'Im Sohn'; 'im Anfang heißt auch: 'Vor allem'.“ (Summa Theologica, Teil I, Q. 47, Art. 3)

„Verwendet die Schrift angemessene Worte, um das Werk der sechs Tage auszudrücken?
...
Einwand 7: Ferner bezieht sich 'erster', nicht 'ein', auf 'zweiter' und 'dritter'. Es hätte deshalb heißen sollen: 'Der Abend und der Morgen waren der erste Tag.' anstelle von 'ein Tag'
...
Anwort auf Einwand 7: Die Worte 'ein Tag' werden verwendet als Tag zum ersten Mal eingeführt wird, um anzuzeigen, dass ein Tag aus 24 Stunden besteht. Deshalb ist durch die Erwähnung von „ein“ das Maß eines natürlichen Tages festgelegt. Ein anderer Grund könnte darin liegen, dass ausgedrückt werden soll, dass ein Tag durch die Rückkehr der Sonne zu dem Punkt, von dem aus sie ihren Lauf begann, beschlossen wird. Und noch ein anderer, weil bei der Vollendung einer Woche von sieben Tagen der erste Tag zurückkehrt, der eins ist mit dem achten Tag.“ (Summa Theologica, Teil I, Q. 74, Art. 3)


DIE LETZTEN BEIDEN AÜSSERUNGEN DES KATHOLISCHEN LEHRAMTS ZUR FRAGE DER SCHÖPFUNG


(1) Enzyklika Humani Generis von Pius XII (1950):

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Offizieller deutscher Text, Wien 1950:

"Abs. 36: Aus diesem Grund verbietet das Lehramt der Kirche nicht, dass in Übereinstimmung mit dem augenblicklichen Stand der menschlichen Wissenschaften und der Theologie die Entwicklungslehre Gegenstand der Untersuchungen und Besprechungen der Fachleute beider Gebiete sei, insoweit sie Forschungen anstellt über den Ursprung des menschlichen Körpers aus einer bereits bestehenden, lebenden Materie, während der katholische Glaube uns verpflichtet, daran festzuhalten, dass die Seelen unmittelbar von Gott geschaffen sind. Es sollen diese Verhandlungen in der Weise geschehen, dass die Gründe für beide Ansichten, also dieser, die der Entwicklungslehre zustimmt, wie jener, die ihr entgegensteht, mit nötigen Ernst abgewogen und beurteilt, vorausgesetzt, dass alle bereit sind, das Urteil der Kirche anzunehmen, der Christus das Amt anvertraut hat, die Heilige Schrift authentisch zu erklären und die Grundsätze des Glaubens zu schützen[11]. Einige überschreiten nun verwegen diese Freiheit der Meinungsäußerung, da sie so tun, als sei der Ursprung des menschlichen Körpers aus einer bereits bestehenden und lebenden Materie durch bis jetzt gefundene Hinweise und durch Schlussfolgerungen aus diesen bereits mit vollständiger Sicherheit bewiesen; ebenso tun sie, als ob aus den Quellen der Offenbarung kein Grund vorliege, der auf diesem Gebiet nicht die allergrößte Mäßigung und Vorsicht geböte."

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Damit ist bekräftigt, dass es keinen Beweis für eine Evolution des Menschen gibt. Ferner wird lediglich die Untersuchung der Frage, ob Evolution mit Naturwissenschaft und Glaube vereinbar sei, erlaubt. Das ist nicht das selbe, wie ein Eingeständnis, dass die zu untersuchende Frage bejaht werden dürfte. 

Die auf dieser Internetseite vorgestellten Argumente zeigen, dass das Ergebnis dieser Untersuchung zugunsten der direkten, separaten Erschaffung ausgeht.


(2) Die Päpstliche Bibelkommission 1909: Der historische Charakter der ersten Kapitel der Genesis

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Im Motu proprio, Praestantia Scripturae,” vom 18. November 1907 erklärte Papst Pius X, dass niemand von den Anweisungen der Päpstlichen Bibelkommission abweichen könnte ohne "schwere Sünde".

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Übersetzung aus Denzinger-Hünermann 3512–3519:

"Frage 1: Stützen sich die verschiedenen exegetischen Lehrgebäude, die zum Ausschluß des w ö r t l i c h e n,                   h i s t o r  i s c h e n Sinnes der drei ersten Kapitel des Buches Genesis ausgedacht und unter dem Schein der Wissenschaftlichkeit verfochten wurden, auf eine feste Grundlage?

Antwort: Nein.


Frage 2: Kann, trotz der historischen Eigenart und Form des Buches Genesis, der besonderen Verbindung der drei ersten Kapitel untereinander und mit den folgenden Kapiteln, des vielfältigen Zeugnisses der Schriften sowohl des Alten als auch des Neuen Testamentes, der fast einmütigen Auffassung der heiligen Väter und der traditionellen Meinung, die, auch vom israelitischen Volk übermittelt, die Kirche immer festgehalten hat, gelehrt werden, daß die eben genannten drei Kapitel der Genesis keine E r z ä h l u n g e n  w i r k l i c h  g e s c h e h e n e r  D i n g e enthalten, die nämlich der objektiven Realität und historischen Wahrheit entsprechen; sondern entweder Sagenhaftes, das den Mythologien und Kosmogonien der alten Völker entnommen und vom heiligen Verfasser nach Reinigung von jeglichem Irrtum des Polytheismus der monotheistischen Lehre angepaßt wurde; oder Gleichnisse und Symbole, die der Grundlage der objektiven Realität entbehren und unter dem Schein der Geschichte vorgelegt wurden, um religiöse und philosophische Wahrheiten einzuschärfen; oder schließlich teils historische und teils erdachte Legenden, die zur Unterweisung und Erbauung der Herzen frei zusammengestellt wurden?

Antwort: Nein zu beiden Teilen.


Frage 3: Kann insbesondere der wörtliche, historische Sinn in Zweifel gezogen werden, wo es sich um in ebendiesen Kapiteln erzählte Ta t s a c h e n handelt, d i e  d i e  G r u n d l a g e n  d e r  c h r i s t l i c h e n  R e l i g i o n                     b e r ü h r e n : als da sind, unter anderem, die von Gott am Anfang der Zeit getätigte Erschaffung aller Dinge; die besondere Erschaffung des Menschen; die Bildung der ersten Frau aus dem ersten Menschen; die Einheit des Menschengeschlechtes; die ursprüngliche Glückseligkeit der Stammeltern im Stande der Gerechtigkeit, Unversehrtheit und Unsterblichkeit; das dem Menschen von Gott gegebene Gebot, um seinen Gehorsam auf die Probe zu stellen; die Übertretung des göttlichen Gebotes aufgrund der Einflüsterung des Teufels unter der Gestalt der Schlange; die Vertreibung der Stammeltern aus jenem ursprünglichen Stand der Unschuld; sowie die Verheißung des künftigen Wiederherstellers?

Antwort: Nein.


Frage 4: Ist es erlaubt, bei der A u s l e g u n g  j e n e r  S t e l l e n dieser Kapitel, d i e  d i e V ä t e r  u n d  L e h r e r      a u f  u n t e r s c h i e d l i c h e  We i s e  v e r s t a n d e n  h a b e n , ohne daß sie irgend etwas Sicheres und Bestimmtes überliefert hätten, unbeschadet des Urteils der Kirche und unter Wahrung der Analogie des Glaubens jener Auffassung zu folgen und sie zu verteidigen, die ein jeder umsichtig für richtig befunden hat?

Antwort: Ja.


Frage 5: Ist  a l l e s  u n d  j e d e s , nämlich die Worte und Redewendungen, die in den eben genannten Kapiteln vorkommen, immer und notwendig i m  e i g e n t l i c h e n  S i n n e  a u f z u f a s s e n, so daß man niemals von ihm abweichen darf, auch wenn sich deutlich zeigt, daß Redeweisen uneigentlich, metaphorisch oder anthropomorph verwendet wurden und den eigentlichen Sinn entweder die Vernunft beizubehalten verbietet oder die Notwendigkeit aufzugeben zwingt?

Antwort: Nein.


Frage 6: Kann, den wörtlichen und historischen Sinn vorausgesetzt, eine a l l e g o r i s c h e  u n d  p r o p h e t i s c h e Auslegung mancher Stellen ebendieser Kapitel gemäß dem voranleuchtenden Beispiel der heiligen Väter und der Kirche selbst klugerweise und nutzbringend angewandt werden?

Antwort: Ja.


Frage 7: Ist, obwohl es bei der Abfassung des ersten Kapitels der Genesis nicht die Absicht des heiligen Autors war, die innerste Beschaffenheit der sichtbaren Dinge und die vollständige Reihenfolge der Schöpfung auf wissenschaftliche Weise zu lehren, sondern vielmehr seinem Volk eine volkstümliche Kunde – wie es die allgemeine Sprache zu jenen Zeiten zuließ – zu überliefern, die den Sinnen und dem Fassungsvermögen der Menschen angepaßt war, bei der Auslegung dieser Dinge genau und stets nach der E i g e n t ü m l i c h k e i t  w i s s e n s c h a f t l i c h e r  R e d e  zu forschen?

Antwort: Nein.


Frage 8: Kann bei jener Bezeichnung und Unterscheidung der sechs Tage, um die hesi im ersten Kapitel der Genesis hgehti, das Wo r t Y ô m ( Ta g ) sowohl im eigentlichen Sinne als natürlicher Tag als auch im uneigentlichen Sinne als bestimmter Zeitraum aufgefaßt werden, und ist es erlaubt, über diese Frage unter den Exegeten zu diskutieren?

Antwort: Ja."

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Mit dieser Erklärung lehrt das Lehramt der Katholischen Kirche verbindlich, dass Gott alle Dinge am Anfang geschaffen hat. Damit ist ausgeschlossen, dass sich die geschaffenen Dinge, das heißt das Weltall, die Pflanzen und Tiere über Jahrmilliarden entwickelt hätten.

Die in Frage 8 erlaubte Diskussion der Dauer eines Schöpfungstages kann sich somit nur auf kurze Zeitdauern beziehen. Beispielsweise spekulierte Augustinus, ob die Schöpfung nicht sogar in einem einzigen Augenblick verlief, während die Schöpfungstage die Art und Weise sein könnten, wie Gott sein Werk den Engeln geoffenbart habe. Denkbar wäre auch, dass die Schöpfungstage statt 24 Stunden eine andere Anzahl von Stunden gedauert haben könnten. Ausgeschlossen ist aber, dass dies lange Zeiträume, wie in einem Evolutions-Szenario, gewesen wären. Denn dann hätte Gott nicht "alle Dinge am Anfang geschaffen".  


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Grundsätzliche Erwägungen zu den Implikationen der theistischen Evolutionstheorie:

(1) Wenn die Evolutionstheologie richtig wäre, dann hätte Gott - während er die ganze Zeit wusste, dass Er über Milliarden von Jahren einen natürlichen Evolutionsprozess angewendet hatte, um alles vom angenommenen Urknall bis zur Infusion einer menschlichen Seele in einen Affenkörper zu produzieren - einen Bericht über die Schöpfung geoffenbart, der vom Volk Gottes von Mose bis zur Zeit Darwins so verstanden wurde, dass Gott all die verschiedenen Arten von Kreaturen im materiellen Universum rein übernatürlich erschuf, durch Fiat, in sechs Tagen oder einem Augenblick. Dieser all-liebende, all-gute Gott erlaubte dann seiner Kirche, diese Lehre in Lateran IV dogmatisch gegen die Albigenser zu definieren, die die direkte Erschaffung des menschlichen Körpers und aller verschiedenen Arten körperlicher Wesen zu Beginn der Zeit durch Gott leugneten. Und schließlich erlaubte derselbe Gott, dass seine Kirche von atheistischen Naturwissenschaftlern wie Charles Lyell, Ernst Haeckel und T.H. Huxley, die die Kirche hassten und sie zerstören wollten, "erleuchtet" wurde,  damit Gottes Volk nun wissen konnte, dass die biblische Lehre, die 3500 Jahre lang geglaubt und gelehrt und in Lateran IV und Vatikan I definiert wurde, falsch war und dass Gott in Wirklichkeit einen natürlichen Prozess von Hunderten von Millionen von Jahren des Todes, der Deformität und der Krankheit benutzte, um die Körper der ersten Menschen zu entwickeln.

(2) Wenn es, wie verbreitete Formen der theistischen Evolutionslehre anerkennen, nicht möglich ist, dass die Lebewesen von selbst entstanden sind, weshalb sollte Gott, der jede Art augenblicklich erschaffen kann, einen Evolutionsprozess als Schöpfungsmethode wählen, wissend, dass dieser bei vielen den Eindruck erweckt, dass es vielleicht doch Naturprozesse waren, die uns hervorgebracht haben. Warum sollte Gott uns auf diese Weise täuschen?  

(3) Wenn es wirklich einen Milliarden Jahre langen Evolutionsprozess gab, dann hätten Pflanzen und Tiere lange Zeit vor dem Menschen existiert, also ohne Bezug zu ihm, für den doch, wie die Heilige Schrift lehrt, alles erschaffen wurde. Es hätte also eine Milliarden Jahre lange Geschichte von Deformation, Krankheit, Hunger und Tod gegeben, bevor der Mensch auftrat, das heißt, ohne jeglichen Zusammenhang mit der Sünde, wohingegen die Heilige Schrift lehrt, dass der Tod wegen der Sünde des Menschen in die Welt kam. Aus welchem Grund sollte Gott daher eine solche blutige und leidvolle Schöpfungsweise wählen? 

4) Wenn wir aus einer, wenn auch gelenkten, Evolution stammen würden, dann wäre Adam von einem Affenweibchen geboren worden. Weshalb sollte Gott dem ersten Menschen zumuten, als Kind ohne Mutterliebe aufzuwachsen?  Das Tier, das ihn auf die Welt gebracht hat, hätte auch nie mit ihm sprechen können. Adam war zu diesem Zeitpunkt völlig unbefleckt von jeder Sünde. Warum also hätte Gott einem unschuldigen Kind so etwas antun sollen?


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Auf www.foundationsrestored.com ist ein in dreieinhalbjähriger Arbeit entstandenes DVD-Projekt zu diesem Themenfeld zu sehen, deren erste beiden DVDs online betrachtet werden können. Insbesondere DVD Nr. 2 ist ein hilfreicher Überblick über die Grundprinzipien der überlieferten Schöpfungslehre und den aus der Philosophie stammenden Paradigmenwechsel, der mit der Evolutionslehre eingeführt wurde. 

Unter diesem Link ist eine Online-Debatte zwischen einem Priester und einem Naturwissenschaftler zur Frage der Vereinbarkeit von Schöpfung und Evolution zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=I3f830HYs1g&t=100s